Umzug Checkliste: Die perfekte To-do-Liste zum Abhaken

Umzüge sind ein nervenaufreibendes anstrengendes Unterfangen. Allerdings ist ein Umzug bei der richtigen Planung und Organisation wesentlich stressfreier als gedacht. Wir vermitteln Ihnen einen Überblick über alle anfallenden Aufgaben und bieten Ihnen eine Checkliste, bei der garantiert nichts unberücksichtigt bleibt. Umzug leicht gemacht – so funktioniert’s!

Ein Umzug steht bevor: Die ersten Schritte

Haben Sie den neuen Mietvertrag unterschrieben, beginnt auch schon die Planung für den Umzug. Jetzt ist es erst einmal wichtig, den alten Mietvertrag fristgerecht zu kündigen. Die jeweiligen Kündigungsfristen sind individuell in den Vereinbarungen festgelegt. Sie gehen auf Nummer sicher, indem Sie die Kündigung per Einschreiben versenden.

Jetzt ist ebenfalls schon der richtige Zeitpunkt gekommen, um zu überlegen, ob Sie den Umzug mit oder ohne Unterstützung eines Umzugsunternehmens realisieren möchten. Entscheiden Sie sich für die Beauftragung eines Dienstleisters, sollten Sie sich rechtzeitig mehrere Angebote einholen und detailliert miteinander vergleichen. Machen Sie sich zudem Gedanken darüber, wer die Endreinigung für die alte Wohnung oder das Haus übernehmen soll. Außerdem ist es sinnvoll, einige Tage vor und nach dem Umzugstermin ein paar Urlaubstage einzuplanen. Diese Zeit können Sie beispielsweise dafür nutzen, um Internet-, Telefon- und Fernsehanschlüsse entweder umzumelden oder abzumelden bzw. zu wechseln.

Vier Wochen vor dem Auszug: Die To-do-List

Spätestens vier Wochen vor dem Umzug gehen die Vorbereitungen in die heiße Phase. Nehmen Sie über die Post eine Adressänderung vor und richten Sie auf Wunsch bei Ihrer Poststelle zusätzlich einen Nachsendeauftrag ein. Falls Ihnen außerdem genügend Freizeit zur Verfügung steht, können Sie bereits Ihre Versicherungsunternehmen, die Krankenkasse und das Einwohnermeldeamt über Ihre neue Anschrift informieren. Zudem ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um die ersten Kisten zu packen. Dabei sollten Sie es sich nicht entgehen lassen, alle unwichtigen und überflüssigen Utensilien konsequent auszumisten. Besorgen Sie sich Aufkleber, Umzugskisten und Verpackungsmaterialien. In diesen Kisten verstauen Sie natürlich die Utensilien, die Sie definitiv in Ihre neue Unterkunft mitnehmen möchten. Müssen Sie in Ihrem bisherigen Wohnobjekt außerdem Reparaturen oder Renovierungen vornehmen, sollten Sie schon im Vorfeld einen Termin mit dem Vermieter vereinbaren. Diesen Termin können beide Parteien dafür nutzen, um etwaige Instandsetzungsmaßnahmen zu besprechen.

Drei Wochen vor dem Auszug: Vermeiden Sie böse Überraschungen

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um Ihre Nachbarn über den Auszug zu informieren. Somit bleibt Ihren Nachbarn genügend Zeit, um ihren Alltag so zu organisieren, dass die Zufahrt am Umzugstag für den Transport des Mobiliars sowie die Beladung des Umzugswagens frei ist. Bitte bedenken Sie ebenfalls, für die Ankunft am neuen Zuhause Parkplätze zu reservieren. Sind keine Parkplätze vorhanden, müssen Sie im Bedarfsfall bei der jeweiligen Gemeinde oder Stadt eine Ausnahmebewilligung für die Halteverbotszone beantragen.

Zwei Wochen vor dem Umzug: Achten Sie auf Details

Spätestens jetzt sollten Sie mit dem Vermieter einen Termin für die Wohnungsübergabe vereinbaren. Schauen Sie schon hin und wieder in Ihrer neuen Immobilie vorbei, packen Sie doch auch schon regelmäßig einige Kisten ein. Mit jeder einzelnen Kiste reduziert sich die Arbeitslast am Umzugstag. Zudem können Sie die neue Wohnung oder das Haus bereits mit Getränken, Seife, Handtüchern, Glühbirnen und Toilettenpapier aufwerten. Denn diese Utensilien werden immer benötigt.

Eine Woche vor dem Umzug: Die heiße Phase beginnt

Jetzt beginnt der Umzugs-Endspurt. Planen Sie ein, an jedem Abend mindestens ein Möbelstück zu demontieren. Dann nehmen Sie kleine Beutel zur Hand, in denen Sie zu dem Möbelstück gehörige Kleinteile und Schrauben darin aufbewahren und am Mobiliar befestigen. Besonders empfindliche Gegenstände bedürfen einer Verpackung mit Luftpolsterfolie. Bereiten Sie zudem eine spezielle Kiste für Mülltüten, Werkzeug, Pflaster und Schreibutensilien vor. Stellen Sie außerdem sicher, dass am Umzugstag genügend fleißige Helfer sowie die entsprechende Verpflegung vorhanden sind. Denn eine Stärkung zwischendurch darf natürlich nicht fehlen.

Tipps zum Umzugstag

Haben Sie eine Umzugsfirma organisiert, fahren die Umzugshelfer direkt mit den großen Umzugswagen zu Ihnen. Führen Sie den Umzug komplett in Eigenregie durch, müssen Sie sich privat um die Kfz kümmern. Doch in beiden Fällen ist es wichtig, dass Sie vor Ort sind und das Geschehen stets im Auge behalten. Eine wichtige Rolle spielt eine optimale Beladung des Fahrzeugs. Einerseits ist es hilfreich, alle schweren Sachen ganz unten zu positionieren. Andererseits sollten Sie die Dinge zuletzt einpacken, die dringend benötigt werden. Außerdem ist eine gute Absicherung des Mobiliars erforderlich. In der neuen Wohnung müssen Sie stets darauf achten, an welche Stellen welche Möbel positioniert werden sollen. Unterstützen Sie die Umzugshelfer dabei, das Mobiliar und die Kisten in die richtigen Räume zu stellen. In dieser Zeit könnten Sie schon aktuelle Zählerstände des Stroms, Wassers sowie der Heizung zu notieren. Nach dem Umzug müssen Sie sich um eine Reinigung des alten Wohnobjekts kümmern. Säubern Sie die Wohnung selbst, sollten Sie diese Aufgabe schon kurze Zeit nach dem Umzug erledigen. Daran schließt sich die Wohnungs- und Schlüsselübergabe samt Abgabeprotokoll für das alte Zuhause an. Dann ist der Umzug erledigt.

Checkliste für den Umzug

So zeitig wie möglich

  • Festlegung eines Umzugstags
  • falls notwendig: Urlaub beim Arbeitgeber beantragen
  • Überprüfung des neuen Mietvertrags
  • fristgerechte Kündigung des alten Mietvertrags (Suche nach einem Nachmieter, falls Vereinbarung nicht fristgerecht gekündigt werden kann)
  • Erstellung eines Kostenplans
  • Organisation von Umzugshelfern: Anfragen bei Freunden oder einem Umzugsunternehmen frühzeitig stellen; bei eigenständigem Umzug ist frühzeitige Reservierung eines Mietwagens empfehlenswert
  • Organisation der Endreinigung
  • Organisation von Umzugskartons und/oder Verpackungsmaterial: unmittelbar bei Umzugsfirma bestellen; alternativ ist Erwerb in Baumärkten oder im Internet möglich
  • falls durch Schäden Reparaturen notwendig sind: frühzeitige Meldung bei der Verwaltung und Haftpflichtversicherung
  • Ausmessen der neuen Wohnung
  • Planung der neuen Einrichtung
  • großzügige Einplanung der Liefertermine für neue Möbel
  • Vorräte in Tiefkühlschrank aufbrauchen
  • Kontrolle der aktuellen Hausrat- und Haftpflichtpolice (eventuell ist Anpassung neuer Deckungssumme möglich)
  • Entsorgung und/oder Verschenken überflüssiger alter Gegenstände
  • Gartenarbeiten: Mähen des Rasens und Jäten des Unkrauts

Ummeldungen bzw. Adressänderungen bei allen Vertragspartnern

  • Krankenkasse: Überprüfung des Anbieters und eventueller Wechsel
  • Versicherung: Überprüfung der Anbieter und eventueller Wechsel
  • Bank
  • Arbeitsplatz
  • Finanzamt
  • falls erforderlich: Kontaktaufnahme zu neuen Ärzten
  • Schulbehörde
  • Vereine bzw. Verbände
  • Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerk
  • Telefon-, DSL- und Kabelanschluss: Berücksichtigung der individuell vereinbarten Kündigungsfrist
  • Nachsendeauftrag

1 bis 2 Wochen vor dem Umzug

  • Terminvereinbarung für Wohnungsübergabe
  • Organisation einer Halteverbotszone am alten und neuen Wohnort
  • Hausverwaltung und Nachbarn über Umzug informieren
  • Demontage der Möbel
  • Leeren von Schubladen
  • Kisten packen
  • Kontrolle der Schlüssel auf ihre Vollständigkeit
  • falls erforderlich: Durchführung kleiner Reparaturen
  • Ummeldung von Radio und TV

Unmittelbar vor dem Umzug

  • Übernahme der neuen Wohnung: einschließlich Überprüfung des Zustands des Objekts und Eintragung etwaiger Anmerkungen im Abnahmeprotokoll
  • Abheben von Bargeld (falls Umzugsunternehmen unmittelbar vor Ort bezahlt wird)
  • persönlicher Transport von Dokumenten und Wertgegenständen am Umzugstag
  • Bereitstellung von Reinigungsmitteln und Müllsäcken
  • Vorbereitung von Koffern bzw. Kisten mit Utensilien des täglichen Bedarfs (beispielsweise für Arzneimittel, Bekleidung, Hygieneartikel)
  • Sicherung von Möbeln: Verschluss von Schranktüren sowie Schubladen mit Klebeband
  • umzugssichere Verpackung von Pflanzen
  • Abdeckung sensibler Böden (als Schutz)
  • Organisation von Verpflegung für Umzugshelfer

Umzugstag

  • Einweisung von Umzugshelfern
  • Beladung des Umzugswagens (zuerst Umzugskartons, anschließend Möbel)
  • Demontage von Lampen (Verpackung und Montage in neuer Wohnung)
  • Aufhängen eines Möbelstellplans in neuer Wohnung
  • Beschriftung der Zimmer
  • Anbringung des Namensschilds an Türklingel und Briefkasten
  • Notierung der Zählerstände zur Sicherheit (in Eigenregie)

Direkt nach dem Umzug

  • Säuberung der alten Wohnung
  • Wohnungsabgabe: gemeinsame Kontrolle der alten Wohnung mit Vermieter; Unterschrift des korrekten Abgabeprotokolls
  • Information der Behörden und Vertragspartner (falls nicht schon im Vorfeld erfolgt), unter anderem Einwohnermeldeamt, Mobilfunkanbieter etc.
  • Meldung etwaig entstandener Umzugsschäden bei Umzugsunternehmen (innerhalb von drei Tagen)
  • falls Mängel in neuer Wohnung nachträglich bemerkt werden: Einreichung der Mängelliste via Einschreiben
  • Einrichtung der Wohnung
  • Versorgung der Kinder: Erkundung der Umgebung; Suche nach sicherstem Weg in Schule bzw. Kindergarten
  • persönliche Vorstellung bei neuen Nachbarn
  • falls gewünscht: Planung einer Einweihungsfeier